Des Echten Deutschen bester Freund ist nach wie vor der Echte Deutsche Schäferhund. Er hat so was Menschliches.
Das Ausland ist bekanntlich von Kellnern, netten Fischern und Taschendieben bewohnt
und dient dem Echten Deutschen daher zum Urlaub. Wenn der Echte Deutsche aus dem
Urlaub nach Hause kommt, erzählt er gern, wie dreckig es dort war. Daraus kann
man schließen, daß der Echte Deutsche seinen Urlaub am liebsten im Dreck
verbringt.
Im Ausland gibt es natürlich nur ausländischen Fraß. Zu Hause essen
die meisten Echten Deutschen dahingegen nur Echte Deutsche Sachen wie etwa Pizza,
Giros, Döner, Hamburger, Schaschlik, Pommes und Spaghetti. Zum Nach- tisch
schimpfen sie gemeinsam auf die Schbageddifresser.
Wenn der Echte Deutsche sich stark fühlt, führte er früher Kriege.
Heute hat er dafür Länderspiele. Jeder Echte Deutsche ist darum ein Fußballwelt-
meister. Ist der Echte Deutsche ausnahmsweise mal nicht Fußballweltmeister,
sind daran die Ausländer schuld. Oder der Schiedsrichter, die Sau, der be-
zeichnenderweise auch Ausländer ist. Nicht mal Österreicher.
Der Echte Deutsche ist sehr gutmütig. Wenn der Echte Deutsche mal in ein Land
einmarschiert, verzeiht er das diesem Land schon nach einigen Jahren. Er sagt dann
gern, er sei jetzt wieder mehr und wer, und es müsse nach so vielen Jahren
endlich Gras über ihn wachsen. Nur über die Echten Deutschen Ostgebiete
darf kein Gras wachsen. Darum nennt der Echte Deutsche einen Teil seiner Neu- geborenen
amtlich auch: Vertriebene.