Über das Vorurteil
Seit dem Ende des Krieges war in Deutschland viel vom Vorurteil die Rede. In anderen
Ländein lange vorher. Wenn die Herabsetzung der Menschen wegen ihrer nationalen
Herkunft, der Religion oder Hautfarbe erforscht und angegangen wurde, geschah es
unter dem Titel des Vorurteils, auch dann, wenn nicht bloß Antipathie und
soziale Benachteiligung, sondern der auf schwächere Gruppen gerichtete Haß,
die organisierte Verfolgung, entfesselte Mordlust das Thema war. Der Euphemismus,
der Gebrauch des harmlosen Wortes verdankt sich der Scheu, das Furchtbare zu nennen,
ähnlich wie man gewaltsame Tötung durch gesellschaftlich bestellte Ordnungskräfte
gleichsam beschwichtigend als Hinrichtung bezeichnet. Schließlich meint ein
so gebrauchtes Wort nichts anderes mehr als die krasse Wirklichkeit, deren Bild
es mildern sollte. Die unheimliche Bedeutung schlägt auf es zurück.
Vorurteil nennt ursprünglich einen harmlosen Tatbestand. In alten Zeiten war
es das auf frühere Erfahrung und Entscheidung begründete Urteil, praejudicium.
Später hat die Metaphysik, Descartes, Leibniz zumal, eingeborene Wahrheiten,
Vorurteile im strengen Sinne, zur höchsten philosophischen Wahrheit erklärt.
Sätze 'a priori', der Erfahrung logisch vorgeordnet, bilden nach Kant die reine
Wissenschat. Nur in England, wo Erfahrung seit Jahrhunderten als die oberste Instanz
der Erkenntnis erscheint, galt prejudice, das heißt die Ansicht, die der Prüfung
durch die Tatsachen vorhergeht oder ihr sich gar entziehen will, von der Bibel abgesehen,
längst als Vorurteil im negativen Sinn.
Daß Abbreviaturen eigener Erlebnisse und dessen, was vom Hörensagen stammt,
im Vollzug des Lebens eine Rolle spielen, ist offenbar. Was einmal gelernt und aufgenommen
ist, wird in allgemeinen Vorstellungen aufgestapelt. Bewußt und halbewußt,
automatisch und absichtlich wird jeder neue Gegenstand mittels des so erworbenen
Arsenals begrifflich eingeschätzt. Die Verhaltensweisen der Individuen in den
Situationen des Alltags haben auf Grund von bruchstückhaftem Wissen sich eingeschliffen,
sind Reaktionen aus Vorurteilen. Im Dschungel der Zivilisation reichen angeborene
Instinkte noch weniger aus als im Urwald. Ohne die Maschinerie der Vorurteile könnte
einer nicht über die Straße gehen, geschweige denn einen Kunden bedienen.
Nur muß er imstande sein, die Generalisierung einzuschränken, wenn er
nicht unter die Räder kommen will. Jenseits des Kanals fahren Autos auf der
linken Straßenseiee, und hierzulande wechseln die Kunden in immer rascherem
Tempo den Geschmack: Man kann sie nicht stets nach demselben Schema zufriedenstellen.
Solche Vorurteile näher zu bestimmen, zwingt das eigene Interesse.
Der Trieb zur Selbsterhaltung ist nur eine der Ursachen von Vorurteilen. Eigenliebe,
Bedürfnis nach Prestige sind in der Gesellschaft mit ihm aufs engste verknüpft.
Jeder muß nicht bloß so handeln, sondern so auftreten und sprechen,
daß die Menschen ihm glauben und ihren Vorteil in ihm sehen. Er bedarf der
positiven Vorurteile über sich selbst. Sie zu korrigieren, fällt schwerer
als wenn es nicht um Stolz und Selbstbewußtsein, sondern unmittelbar um Selbsterhaltung
geht. Es gibt dunklere Triebe die noch auf andere Weise mit Vorurteilen in Verbindung
stehen. Machtgier, Neid, Grausamkeit haben seit Anfang die Geschichte der Länder
und Kontinente beherrscht. Von der Kindheit der Völker an fordert Zivilisation
die schmerzhafte Bewältigung chaotischer Regungen, jeder hat den Prozeß
verkürzt zu wiederholen, um in die Kultur hineinzuwachsen der er zugehört.
Selten geschieht es, daß die Institutionen der entfalteten Gesellschaft im
Verein mit hellsichtiger Erziehung Menschen zu Erwachsenen machen, die ohne Rückhalt
sich der eigenen Arbeit und dem Glück des Ganzen widmen können. Zumeist
bleiben seelische Narben zurück. Die List der Vernunft, das heißt die
allgemeine Steigerung der menschlichen Kräfte durch den Wettkampf unter den
Völkern, und die günstige Konstellation im besonderen Fall müssen
je und je zusammenwirken damit nicht unter der Decke gesitteten Umgangs in den Herzen
der Hang zur Gewalt, der Haß, zumindest die Kälte herrscht. Im Dienst
zerstörerischer Triebe gewinnt das Vorurteil die Funktion, die hier zur Rede
steht. Aus der Verkürzung des Gedankens, die ein Mittel bei der Erhaltung des
Lebens ist, wird es zum Schlüssel, eingepreßte Bosheit loszulassen. War
jene neutrale Abbreviatur zuweilen schwer abzuändern, weil die mit ihm verbundene
Verhaltensweise sich eingeschliffen hatte und lieb geworden war, so ist das Vorurteil
des Hasses unverrückbar, weil es dem Subjekt gestattet, schlecht zu sein und
sich dabei für gut zu halten. Je mehr die Bekenner die Falschheit ihres Glaubens
ahnen, desto begeisterter halten sie an ihm fest. Das starre Vorurteil schlägt
in Fanatismus um. Zum Geschäft des Demagogen gehört es, edle Losungen
zu finden, die zugleich der Feindschaft ein Objekt versprechen. Von den kleinen
Gerüchtemachern, die im Namen des Anstands und der Solidarität das Komplott
gegen Neger und Fremde anzetteln, bis hinauf zu den planvoll ungebärdigen Führern,
die das Volk durch Haß zur explosiven Gemeinschaft zusammenschweißen,
zieht sich die Reihe der Agenten des Unheils, die den Anfälligen den erwünschten
Vorwand liefern.
Nicht bloß Amateure und Experten der Verführung, die bewußt auf
die verborgenen zerstörerischen Kräfte in den Menschen wirken, sondern
die Umstände des gesellschaftlichen Lebens treiben von selbst zum starren Vorurteil.
Die sozialen und psychologischen Mechanismen, die dabei im Spiele sind, sind längst
erforscht. Wenn das Kind aus der Stube der Eltern in die Schule kommt und unter
Fremden sich bewähren soll, muß es seine eigene Schwäche, sein Heimweh
bekämpfen. Um das zu leisten, wird ihm Schwäche zum Feind, es entdeckt
und schlägt sie überall und lieber bei den anderen als in sich. Die ganze
Klasse ist dem Schwächling und dem Mamakindlein auf der Spur. Wer sich am meisten
dabei hervortut, das je gefundene Opfer zu verhöhnen, und sich besonders als
den Starken aufzuspielen weiß, den plagt die Schwäche, die er beim anderen
findet, damit er sie in sich vergessen kann. Soldaten, die im Kriege leicht in anderen
den Feigling sehen und den zu Haus Gebliebenen als Drückeberger denunzieren,
pflegen ein hohes Maß uneingestandener Angst zu haben. Wer möchte sich
von Schmerz, Verstümmelung und Tod nicht drücken. Wissenschaftlich heißt
das heute Projektion. Die Dichter und Schriftsteller haben es immer gewußt.
Wer überall Unrat wittert, hat eine besondere Neigung dazu. Der Anstoß,
den er nimmt, ist Index seiner eigenen Verfassung.
Daß eine gesellschaftliche Gruppe, die sich nicht wehren kann, durch Gerüchte,
Losungen, schließlich durch Kommando der schlechten Regungen bezichtigt wird,
die man selber an ihr auslassen will, ist vielen recht, vor allem, wenn zur seelischen
Verbitterung ein wirtschaftlicher Rückgang kommt. Natur erzeugt den Kollektivhaß
nicht. Dafür sprechen Studien über Rassenvorurteile in Amerika. Unter
günstigen Umständen machen Kinder zwischen Farbigen und Weißen keinen
Unterschied. In einer Versuchsreihe wurden Fünfjährige veranlaßt,
ein Maskenspiel aufzuführen, in dem einer der Böse war. Eine Anzahl Masken,
darunter eine schwarze, stand zur Wahl. Selten war es diese, die die Kinder für
den Bösen wählten. Hautfarbe erschien ihnen nicht als wesentlich. Das
erfahren Eltern an den eigenen Kindern. In den großen Städten kommen
die Kleinen aus der gemischten Schule und erzählen von den Klassenkameraden.
Nicht selten merkt die Mutter erst im Lauf von Monaten und Jahren, daß die
kleine Mary oder Lucy, mit der ihr Töchterchen sich angefreundet hat, ein Negermädchen
ist; ihrer eigenen Kleinen war das nicht aufgefallen, sie hat es der Erwähnung
nicht für wert gehalten. Wo dagegen in zurückgebliebenen Provinzen und
sozialen Schichten die Eltern von Beginn darüber wachen, daß ihr Kind
ja nicht mit Negerkindern spielt, wo es dafür gescholten und geschlagen wird,
muß es die Unbefangenheit sich abgewöhnen. Es entwickelt sozusagen einen
eigenen scharfen Sinn für Neger und alles, was damit zusammenhängt. Um
sich selbst zu schützen, steigert es die Abneigung, bis die dunkle Farbe ihm
zuwider ist. Das Vorurteil wird physischer Abscheu, eine Disposition im Charakter,
die man ausnahmsweise ignorieren, aber nicht ablegen kann. Der gegen die Natur erzwungene
Verzicht wird an eben der Rasse gerächt, mit der man durch die Freundschaft
einst verbunden war.
Das negative Vorurteil ist mit dem positiven eins. Sie sind zwei Seiten einer Sache.
Daß der Neger wesensmäßig schlechter ist, bedeutet, daß der
Weiße wesensmäßig besser ist, er braucht nichts dafür zu tun.
Wenn es genügt, die Hautfarbe zu kennen, um über jenen den Stab zu brechen
gleichviel, was er als Einzelner auch denkt und tut, dann sind dem eingesessenen
Weißen seine eigenen moralischen Qualitäten garantiert. Sein Ich wird
dadurch aufgebläht, daß er der richtigen Rasse angehört. An die
Stelle eigener Verdienste tritt die Mitgliedschaft in einem Kollektiv. Auch dem
vernünftigen Bewußtsein gilt die Zugehörigkeit zu einem Volk; zu
einer Partei oder Institution, gleichviel ob der Zugehörige sich einfügt
oder widerstrebt, nicht als bedeutungslos. Das Individuum für sich allein ist
eine Abstraktion. Es ist in die Gesellschft verflochten; von den Besonderheiten
der Verflechtung hängt zum großen Teil nicht bloß sein Schicksal,
sondern auch sein Charakter ab. Die Historiker kennen die Subtilität, deren
es bedarf, um die Rolle der sogenannten großen Männer in den Nationen,
Religionen, Völkerstämmen festzustellen. Bei den kleinen, den Privatpersonen,
ist die Aufgabe nicht einfacher. Diese können sie zumeist nur selber leisten.
Anstatt der Sammlungen von Dokumenten bleibt ihnen die Erinnerung, das Gewissen,
die Empfindsamkeit des eigenen Bewußtseins. Einen mit irgendwelchen Kollektiven,
in die er hineingeboren oder sonst hineingeraten ist, unmittelbar in eins zu setzen,
im guten oder schlechten Sinn, ist wider die Vernunft. In manchen Städten und
Ländern, in denen der Gedanke an den letzten Krieg noch lebendig ist, pflegt
ein Deutscher an sich selbst die Abneigung zu erfahren, die dem ganzen Volke gilt.
Er wird schlicht mit ihm identifiziert. In anderen Ländern, etwa in Ägypten,
wird er aus demselben Grund zuweilen mit dem Gruß des Dritten Reichs empfangen.
Wieweit er die Begeisterung verdient oder mit jenen harmoniert, die ihn in ihrer
Bitterkeit mit dem Vergangenen verwechseln, das er haßt, ist eine Frage, die
zu verantwortlichem Denken zwingt. Das Vorurteil, das eigene wie das fremde, nimmt
sie zu leicht.
Gegen die starren Vorurteile zu argumentieren ist eitel. Sie degradieren den Einzelnen
dazu, in dem Allgemeinbegriff, unter den sie ihn befassen, als autonomes Wesen unterzugehen,
und die Sätze, die den Allgemeinbegriff bestimmen, stehen fest: "Das ist
ein Jude", "Das ist ein Zigeuner", "Die Art kennen wir",
"Jeder Deutsche ist ein Nazi", "Dem Amerikaner fehlt die tiefere
Kultur". Das Tor ist geschlossen gegen alles, was der andere auszudrücken
vermag. Er gilt nicht mehr als ein Wesen, mit dem umzugehen und zu sprechen vielleicht
ein Vehikel der Wahrheit ist. Er gehört zu einer niedereren Gattung. Die Verfolgungen
sind die logische Konsequenz. Wenn vom Geist die Kraft nicht abzulösen ist,
den anderen zu erhöhen, indem sie das Höhere in ihm entdeckt, dann sind
die vorurteilsvollen, "autoritären" Charaktere der Widerpart des
Geistes. In der Forschung wurden sie beschrieben und lassen sich zumeist erkennen,
auch wenn von Nationalität, von Religion und Rasse nicht die Rede ist. Das
zur Zeit des Krieges für Amerika entworfene Modell wies unter anderen die bekannten
Züge auf. Die Autoritären pflegen hierarchisch zu denken, teilen die Menschheit
nach der sozialen Stufenleiter ein. Sie haben feste Maßstäbe, schließen
an das je Bestehende genau sich an, sind gegen alles Schwanken und fordern, daß
die Macht rasch zugreift. Unfähig sind sie, in irgendeinem Fall die Schuld
im Ernst bei sich selbst zu suchen. Sie sagen gern "Wir" und meinen dabei
das ganze Land. Über sich zu lächeln, ist ihnen versagt. Je weniger sie
ihr eigenes Subjekt in Frage stellen, desto rascher sind sie bei der Hand, die anderen
anzuklagen. Sie haben eine feine Witterung für Machtverhältnisse, nach
ihnen richten sie ihr Leben ein. Die Züge des "autoritären Charakters"
variieren nach Zeiten und Ländern. Sie und ihren Vorsprung zu erforschen ist
eitel, solange die Ergebnisse, fragmentarisch wie sie heute noch sind, in Politik
und Erziehung nicht wirksam werden. Trotz allem, was die Gegenwart verdüstert,
könnte solche Kenntnis dazu helfen, daß die Zahl der Einzelnen wächst,
deren Urteil nicht starr, sondern sinnvoller Entfaltung fähig ist.
Die Aussicht dazu war schon immer verstellt. In den achtziger Jahren des letzten
Jahrhunderts wurde Theodor Mommsen, der Historiker, einmal gebeten, sich zum Antisemitismus
zu äußern, sein Wort könne "hilfreich und reinigend" sein.
In seinem Antwortschrciben heißt es: "Sie täuschen sich, wenn Sie
annehmen, daß überhaupt etwas durch Vernunft erreicht werden könnte.
In vergangenen Jahren habe ich das selbst geglaubt und fuhr fort, gegen die ungeheuerliche
Niedertracht des Antisemitismus zu protestieren. Aber es ist nutzlos, völlig
nutzlos. Was ich oder irgend jemand anders Ihnen sagen könute, sind in letzter
Linie Argumente logische und ethische Argumente, auf die kein Antisemit hören
wird. Sie hören nur ihren eigenen Haß und Neid, ihre eigenen niedrigsten
Instinkte. Alles andere zählt für sie nicht. Sie sind taub für Vernunft,
Recht und Moral. Man kann sie nicht beeinflussen... Es ist eine fürchterliche
Epidemie, wie die Cholera - man kann sie weder erklären noch heilen. Man muß
geduldig warten, bis das Gift sich selbst aufgezehrt und seine Virulenz verloren
hat." Es hat sich nicht aufgezehrt, sondern die furchtbare Wirkung geübt.
Der Glaube, es sei nun verbraucht, ist zukunftsfroh. Anstatt daß die Bedingungen
für den autoritären Charakter geschwunden sind, haben sie sich überall
vermehrt. Der vielbesprochene Rückgang der Familie, die Not in überbesetzten
Schulen sind nicht geeignet, autonomes Denken, Phantasie, die Lust an geistiger
Tätigkeit zu entwickeln, die nicht zweckgebunden ist. Das Wachstum der Bevölkerung,
die Technik selber zwingen die Menschen, innerhalb und außerhalb der Arbeitsstätte,
in der Fabrik und im Verkehr, auf Zeichen zu achten, in gewisser Weise selbst zum
Apparat zu werden, der auf Signale reagiert. Wer immer auf Zeichen blickt, dem wird
am Ende alles zum Zeichen, die Sprache und das Denken selbst. Er wird dazu getrieben,
alles zum Ding zu machen. Das ist der inneren Freiheit nicht günstig. Trotz
der Steigerung der Herrschaft über die Natur, der vermehrten Kenntnis und des
Scharfsinns, der sich nichts vormachen läßt und doch alles mitmacht,
hat sich die Fähigkeit zur eigenen Erfahrung und zum Glück nicht ausgebreitet.
Der Glaube, daß der Lebensstandard und die Vollbeschäftigung auf die
Dauer alles kompensieren werden, kann trügen. Die Erfahrung darin ist kurz,
ihre rasche Generalisierung kein starres, aber doch ein - Vorurteil.
Empirische Forschung stellt Tatsachen und ihre Zusammenhänge fest. Mit ihrer
Hilfe kann Philosophie auf das hinweisen, was anders werden soll. Was sie im letzten
Grunde dabei leitet, abschlußhaft darzustellen, vermag sie nicht. Vorurteil
im destruktiven Sinn, wie es an den großen Eroberungen und Katastrophen der
Geschichte beteiligt war und in der Gegenwart selbst bei blühender Wirtschaft
keineswegs geschwunden ist, gehört zu jenem zu Verändernden. Es macht
das verdinglichte Bewußtsein zum Gericht, bei dem das Verdikt schon vorher
feststeht, was der Angeklagte immer vorbringen mag. Rede und Gegenrede, Anklage
und Verteidigung, das ganze Verfahron ist Schein. Die Beziehung zwischen Menschen
wird leer, wie sehr sie auch funktioniert. Allein mit Technik läßt der
Himmel sich nicht erobern. Einmal versuchten sie es mit der Konstruktion zu Babel,
und es entstand die Sprachverwirrung. Jetzt soll die Raumfahrt es schaffen, und
die Sprache verstummt. Wenn die Wahrheit das Ziel ist, dem das Denken, wie einst
Kant es meinte, in unendlichem Prozeß sich nähern soll, hat sie im verhärteten
Urteil ihr schwerstes Hindernis.
Max Horkheimer FAZ 20. Mai 1961
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Most recent revision: April 07, 1998
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