Informationen für neue UserInnen im Solinet |
Dieser Text soll eine Anleitung für BenutzerInnen des SoliNet darstellen, um sie mit den wichtigsten Gepflogenheiten vertraut zu machen. Der Text ist sicher nicht vollständig und enthält auch keine Vorschriften. Wer sich diese Tips durchliest, wird aber sicher einiges besser verstehen und kann sein/ihr Verhalten darauf einstellen.
Kommunikation mit diesem Medium, also Mailboxen und Netze, kann nur unter Verwendung von Technik stattfinden. Diese Technik gibt uns grossartige Möglichkeiten an die Hand und sie hat durchaus Grenzen.
Wichtig sind nicht die technischen Möglichkeiten, sondern die Inhalte, die wir damit transportieren. Deshalb: Bitte stets daran denken, dass wir hier mit Menschen kommunizieren. Das klingt einfach. Tatsächlich sitzen wir aber meist alleine vor unserem Monitor und weil die anderen Teilnehmer nicht zu sehen sind, kann es leicht passieren, dass dies mal vergessen wird. Also: jede TeilnehmerIn muss lernen, mit dem Medium umzugehen.
Also: Bitte beachten:
Obwohl in die Tastatur getippt wird, reden wir nicht mit einem Adventure oder einem Simulator oder einer Maschine, sondern mit M e n s c h e n . Bitte immer darauf achten. Nach dem Absenden gibt es keine Möglichkeit, das Getippte aufzuhalten. Das Absenden entspricht dem Einwerfen eines Briefes in den Postkasten.
Allein auf Grund von Textzeichen kann niemand erkennen, ob eine Bemerkung ernst, scherzhaft oder ironisch gemeint ist. Es fehlen Tonfall, Mimik, Gesten und alles, was sonst in unserer Kommuniktion eine Rolle spielt.
Daher: Vorsicht !!!
- bei Gefühlsäusserungen aller Art
- mit Humor und
Sarkasmus
Diese lassen sich nicht oder nur schwer in schriftlicher Form darstellen und transportieren.
Denke stets daran:
Dein Text spricht für Dich, denn andere Information gibt es im Netz erstmal nicht über Dich.
Erst lesen, dann denken, dann nochmal lesen, dann nochmal denken und dann erst abschicken!
Denke bitte auch an die Möglichkeit von Missverständnissen. Schreibe immer so deutlich wie möglich!
Nimm Dir Zeit, wenn Du einen Text schreiben möchtest. Es schadet nichts, einen Artikel über Nacht liegen zu lassen und dann noch einmal anzusehen. Am nächsten Morgen wird Dir oft auffallen, an welchen Stellen noch Verbesserungen möglich sind.
Versuche stets, die anderen zu verstehen und interpretiere möglichst nichts in Aussagen hinein.
In der Kürze liegt die Würze. Das gilt auch hier. Niemand liest gerne Texte, die grösser sind als ein oder zwei Bildschirmseiten. Ausserdem empfiehlt es sich, die Länge der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen zu halten.
Zitieren ("quoten") ist oft nützlich, weil jedeR gleich sieht, worauf sich Deine Antwort bezieht. Aber stets nach dem Prinzip: Soviel wie zum Verständnis nötig, sowenig wie möglich. Also nur gerade so viel Originaltext stehen zu lassen, dass den Lesern der Zusammenhang nicht verlorengeht. Selbstverständlich kein Zitat ohne Quellenangabe ...
Besonders beim Schreiben in öffentliche Bretter, also z.B. in die Bretter des SOLINETs darf/sollte man/frau daran denken, dass Überflüssiges das Netz belastet und durchaus Kosten verursacht.
Ein Beispiel: 5 Kilobyte werden bei nur 200 Systemen und schnell zu einem Megabyte. Und bei 2000 Points werden es dann 10 Megabyte ... Die Brettnachrichten laufen über viele Systeme und müssen entsprechend transportiert werden. Das kostet das Geld aller beteiligten Systeme und UserInnen. Und wenn das im Netz nur ein paar Mal pro Woche der Fall ist, dann werden schnell jährlich einige tausend Mark unnötiger Telefonkosten verursacht.
Deshalb ist es gut, wenn sich alle überwiegend diszipliniert und fair verhalten. Fehler passieren natürlich überall.
Besonders als neueR TeilnehmerIn sollte man darauf achten. Oft kennt man anfangs die Inhalte und Themen eines Brettes nicht. Deshalb empfiehlt es sich, erst einige Tage in einem Brett "mitzulesen", bevor man/frau die erste Nachricht oder eine Stellungnahme oder Antwort einspielt.
Deine Erkenntnisse weitergeben.
Es gibt Grenzen der Toleranz im Netz, ebenso wie in der Gesellschaft. Die werden üblicherweise durch den "guten Geschmack" oder die Gesetze festgelegt.
Beleidigungen, Verleumdungen, Diskriminierung von Minderheiten, Aufrufe zu Straftaten usw. werden im Netz ebensowenig geduldet wie Reklame in persönlichen und öffentlichen Nachrichten. Menschenrechtsverletztende Äusserungen führen in der Regel zum sofortigen Ausschluss aus der Netzgemeinde.
Eine Autorin oder ein Autor ist für ihre oder seine Texte voll verantwortlich.
Es gibt keine Netz-Polizei, die das Zusammenleben der BenutzerInnen überwacht. Es gibt allgemeine Regeln ("Netikette") des Zusammenlebens, die Du Dir von Deiner Systembetreuung unbedingt besorgen solltest. Im SoliNet liegt die Netikette im Brett /SOLINET/KOORDINATION/WICHTIG. Findest Du sie dort nicht, mache bitte Deine Systembetreuung darauf aufmerksam.
Fehlverhalten von Neueinsteigern sind nichts Ungewöhnliches. Mache daher als Fortgeschrittener niemanden fertig, sondern erkläre ihm, was er falsch macht. Sei Dir aber selbst nicht zu schade, etwas dazuzulernen. Denke daran, dass auch Du "Neuling" bist, wenn Du 2-3 Monate nicht im Netz warst. Regeln und Strukturen im Netz sind einer schneller Wandlung unterworfen.
Das Netz lebt von der "Selbstregulierung". Also davon, dass ein Benutzer bei Fehlverhalten von den anderen aufgeklärt wird. Auf diese Art bleibt das Netz, wozu es da ist:
Eine moderne Begegnungsstätte für Menschen.
Dieses Dokument wurde von SoliNet (Koordination Joachim G. Veitengruber) erstellt. Die unveränderte Verbreitung dieses Dokumentes ist erlaubt; die Verwertung in elektronischer oder stofflicher Form sowie in Aufführung und Darbietung behält sich der Autor ausschließlich vor. Das Publikationsrecht des Freien Telekommunikations-Zentrums Hamburg e.V. bleibt unberührt. Jede Spiegelung, Kopie oder ähnliche Form der Nutzung bedarf einer Genehmigung durch den Verantwortlichen oder die Verantwortliche dieses Servers. Schreiben Sie an: Freies Telekommunikationszentrum Hamburg e.V., Klaus-Groth-Straße 84, D - 20535 Hamburg, Germany / Allemagne
Letzte Aktualisierung: 30.03.1998