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D i e V i r t u e l l e D e p e s c h e __"""""""__
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Freies Telekommunikations-Zentrum Hamburg """" f t z ) """"
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Nr. 06/1999 """"""""""""""
Linux-Contest
Inhalt: 1. Welche Distribution ist die einfachste ?
2. Weitere Projekte
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Wer sich für Linux interessiert, hat in seiner Bekanntschaft
mindestens einen, der das System bereits verwendet. Und der hat
- wie jeder Linuxer - die eine und einzig wahre Distribution im
Einsatz. Und für die anderen Distributionen nur Schmähworte
übrig.
Wir finden: So geht das nicht weiter. Da es viele Distributionen
gibt, die auch tatsächlich eingesetzt werden, kann es die eine
und einzig wahre wohl nicht geben. Oder doch? Wir wollen das
herausfinden. Für den
25.09.1999, 14:00 Uhr
Klaus-Groth-Strasse 84
haben wir ein paar Linuxer in den Schulungsraum eingeladen, die
ihr jeweils bevorzugtes System auf je einem Rechner installieren.
Vier bis fünf identisch ausgestattete PCs stehen dafür zur Verfü-
gung. Dabei kann man sich in der Praxis ansehen, ob beispielsweise
die hoch gelobte "Deutsche Linux Distribution" (DLD) wirklich am
einfachsten zu installieren ist, ob "Debian" wirklich die beste
Unterstützung für ISDN / Modems mitbringt, oder ob nicht doch
RedHat-Linux namens "Helloween III" die eierlegende Wollmilchsau
ist, zu der man als Anwender greifen sollte.
Wir wollen die Referenten mit Euch zusammen auf die Probe stellen.
Sie sollen zeigen, ob sich mit Linux wirklich ein schnelleres und
leistungsfähigeres System aufbauen läßt als beispielsweise mit
Windows 95, 98, NT. Dazu haben sie drei Stunden Zeit, danach folgt
die Auswertung und Diskussion.
Für das leibliche Wohl während dieser Linux-Party werden wir mit
Speisen und Getränken sorgen, es wird Gelegenheit zum Kennenlernen
des Schulungsraums und unserer sonstigen Angebote geben.
1. Nachdem jetzt die meisten Fehler des Mailservers behoben sein
dürften, geht bald unsere erste Ausbaustufe ans Netz: Es wird
für NutzerInnen der Internet-Seite unserer Systeme einen Mail-To-
Web-Agenten geben, wie man ihn in ähnlicher Form von Hotmail,
Web.De oder natürlich von GMX kennt. Damit läßt sich Post, die
auf "comlink.de" oder "ftz.org" aufläuft, mit einem Web-Browser
lesen, herunterladen und neue Post versenden. Und zwar auf einer
SSL-geschützten Verbindung, ohne irgendeinen Mailclient, der POP3
oder IMAP kann. Zweck: Wer viel unterwegs ist, oder nicht immer an
einer eigenen Maschine sitzen kann, soll seine private Post trotz-
dem abrufen und private Post trotzdem versenden können.
2. Jede Kündigung tut uns weh. Vor allem dann, wenn wir die Gründe
dafür nicht kennen. Reichen die Angebote der CL-HH nicht? Oder gibt
es einfach größeren Schulungsbedarf, als wir ihn (ohne Euch) leisten
können?
Unsere Arbeitshypothese ist, dass viele Leute, die aus politischen
Gründen zur CL-HH gekommen sind, sich von den Online-Diensten weg-
locken lassen. Die politischen News (z.B. die Gruppen APC, CL, Gruene
etc.) haben an Attraktivität verloren. Private Post wird zunehmend in
Formaten verschickt, mit denen z.B. Crosspoint Probleme hat. Es fehlt
eine einfache Schnittstelle zur gewöhnlichen Arbeitsumgebung mit Text-
verarbeitung und anderen Anwendungen. Da verführt die breite Installations-
basis von Internet-Anzeigeprogrammen (= Browser wie Netscape, Internet
Explorer et al.), die solche Schnittstellen bieten, zur Abkehr von der
klassischen Mailbox.
Wir werden versuchen, unsere klassische Mailbox auf die Ebene eines
Internet-Content-Providers zu heben. Dazu braucht es Voraussetzungen,
um die Technik von Comlink Hamburg sowohl online (also über irgendeinen
Zugangsanbieter wie Freenet), als auch offline (per direkter Einwahl)
nutzen zu können. Um diesem Ziel näher zu kommen, hatten wir zunächst
Web-Präsenzen angeboten. Dann haben wir den Kerndienst "Mail" auf Internet-
Technik umgestellt. Als nächstes sollen auch News-Dienste auf unseren
Internet-Maschinen laufen - ähnlich wie es beispielsweise Comlink Hannover,
Nadeshda Dortmund oder die JPBerlin vorgemacht haben.
Nachdem der Zugang zum Internet in die Hände der Telefongesellschaften zu-
rückgegangen ist (siehe die zahlreichen Internet-by-Call-Angebote), scheint
es für uns nicht mehr nötig zu sein, auch den nackten Internet-Zugang
anzubieten. Billiger als die Telekom / Hansenet mit Sprachtelefonie werden
wir ohnehin nicht werden - und die sind teurer als manche Mitbewerber mit
ihrem Online-Internet. Aber als Sammelbecken und Zusammenschluß für politisch
interessierte NutzerInnen, als ein von wirtschaftlichen Interessen
unabhängiges, selbstverwaltetes Projekt zur Netz-Nutzung, als eine Art "Ver-
braucher-Schutzverein" für Internet, sind Mailboxen wie die CL-HH unserer
Meinung nach heute so wichtig wie vor fünf bis fünfzehn Jahren.
Bei uns werden Zugangs- und Nutzungsinformationen unserer Mitglieder
nicht für Werbe- und Marktforschungszwecke verkauft oder genutzt (der
einzige Grund, warum kostenlose E-Mail-Adressen bspw. von GMX auch
kostenlos bleiben). Wir wollen keine Webpräsenzen oder Software verkaufen,
sondern mit Euch zusammen, die Möglichkeiten von Web, News und Mail produktiv
einsetzen. Wie gut uns das gelingt, müssen wir zusammen erarbeiten. Also
redet mit uns, schreibt uns, besucht uns auf den Teamsitzungen (montags,
18:30h).
Weitere Fragen, Anregungen, Vorschläge hierzu?
Dafür bietet sich der nächste Monatsmontag an.
Am 06.09.1999 sind wir ab 19.00 Uhr in den Vereins-
räumen, Klaus-Groth-Straße 84, Hamburg-Borgfelde für
Dich und Deine Anliegen offen.
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+ email: support@cl-hh.comlink.de +
+---- Ende VDP Nr. 06 ------------------------------------------+