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D i e   V i r t u e l l e   D e p e s c h e           __"""""""__
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Freies Telekommunikations-Zentrum Hamburg         """"  f t z ) """"
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Nr. 01/1999                                         """"""""""""""

Mailbox und "das" Internet

Inhalt: 
       Aktuelles aus dem FTZ
       Wie schreibe ich eine Mail?
       Was passiert mit Nachrichten, 
         die nicht (nur) aus Text bestehen?


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Aktuelles aus dem FTZ

Vermutlich ab Anfang März 1999 werden wir unsere Internet-Daten 
nicht mehr direkt vom POP Hamburg beziehen, sondern von der Syncope
GmbH, deren Geschäftsführer Carsten Jenner Mitglied des FTZ) ist. 
Sinn der Übung ist, die bisherige Standleitung von 32K auf 2-Megabit
aufzustocken, was jedoch allein für das FTZ) keinen Sinn macht. Die 
bisherige Leitung wird allmählich zu eng für Syncope und FTZ. 

Die Arbeiten an einem ISDN-Zugang auf unsere Unix-Anlage mit Web-
und FTP-Server stehen kurz vor der Testphase. Bisher ist der Zugang
nur analog, d.h. per Modem möglich. 

Die Abstimmung zum Ausschluß der IUS (vgl. VDP 11/1998) aus dem 
CL-Netz ist so ausgegangen, dass die IUS nicht aus dem CL-Netz 
ausgeschlossen wird. Es wurden 85 Stimmen abgegeben, davon waren 
5 Stimmen ungültig. 29 WählerInnen stimmten mit JA und 46 mit NEIN.
5 WählerInnen enthielten sich. 

Am Donnerstag, 21. Januar 1999, um 20 Uhr findet in der Patriotischen 
Gesellschaft, Trostbrücke 6 unter der Leitung von Sabine Reinhold 
eine Diskussion zwischen Wirtschaftsenator Thomas Mirow (SPD), Prof. 
Hans Kleinsteuber (Universität Hamburg), Wolfgang Seufert (DIW Berlin) 
und Sabine Neuber (Geschäftsführerin "mediares - atelier für neue medien", 
Hamburg) über die Zukunft der Mediengesellschaft und -demokratie statt.
Veranstalter ist die IG Medien, oder genauer: die Deutsche Journalisten
Union, eine Fachgruppe der Gewerkschaft.

Wie schreibe ich eine Mail?

Das hängt von dem Programm ab, mit dem Du unterwegs bist. Im 
Grunde genügt es, den richtigen Befehl für "erzeuge eine neue 
Nachricht" zu finden, die Adresse des Angeschriebenen einzu-
setzen, einen möglichst aussagefähigen Betreff zu erzeugen und
dann die eigentliche Nachricht zu schreiben. 

Die CL-HH ist ein im Internet adressierbares System. Nachrichten 
von NutzerInnen der CL-HH werden auch an Kommunikationspartner 
in der ganzen Welt weitergeleitet, sofern die Adresse korrekt ist 
und die Box die Daten auch erhält (und nicht etwa mit einem Fehler 
abbricht). 

Eine Mail hat nach uralten Konventionen der Netzgemeinschaft aus 
nichts anderem als reinem Text zu bestehen. Das schließt eigentlich 
schon die im Deutschen so beliebten Umlaute (ä, ö, ü, Ä, Ö, Ü) aus. 
Ursache dafür ist, dass die Internet-Technik in Amerika entwickelt 
wurde und auf einem Zeichensatz beruht, der nur 128 Zeichen kennt -- 
die deutschen (türkischen, französischen etc.) Sonderzeichen kommen 
in diesem 7-Bit-ASCII-Code nicht vor. Wer ganz sicher gehen will, 
sollte also entweder ohne Umlaute und Sonderzeichen schreiben, seine 
eigene Zeichentabelle bestimmen (z.B. nach ISO-Normen) oder seine 
Texte irgendwie wandeln. 

Was passiert mit Nachrichten,
die nicht (nur) aus Text bestehen?

Grundsätzlich gilt die Regel, dass aller Nachrichtenverkehr zwischen
Mailboxen im ehemaligen Z-Netz (und damit auch im CL-Netz) auch für 
binäre Daten offen, und damit erst recht für Texte mit deutschen Son-
derzeichen. Verläßt eine Nachricht oder eine Mail unsere Mailbox in 
Richtung Internet, liegt dazwischen ein Programm, das diese Daten um-
wandelt. Dieses sogenannte "Gateway" wandelt alle mit dem Attribut 
"binär" gekennzeichneten Nachrichten nach UUCODE um und schickt sie 
dann weiter. Als NutzerIn muß man/frau sich also um nichts kümmern. 
In der Regel. 

Es gibt neben UUCODE auch andere Verfahren, die aus einem Nicht-Text 
einen Text machen, indem sie entweder die darin verwendeten Sonder-
zeichen nach einem bestimmten Code verändern, oder gleich die ganze 
Datei in ihre eigene Sprache übersetzen. Zu diesen letztgenannten 
Verfahren gehört UUCODE, während das modernere MIME (= "Multimedia 
Internet Mail Exchange") auch so verwendet werden kann, dass es in 
einem Text die wenigen Sonderzeichen in "normale" Zeichen umsetzt. 

MIME ist also das universellere Verfahren. Es hat kaum zwei Jahre Ent-
wicklung auf dem Buckel, bis es sich heute durchgesetzt hat. UUCODE 
dagegen stammt aus der Frühzeit des Internet. Kein Wunder also, dass 
heutige Anwendungen zunächst das MIME-Verfahren einbauen und darüber 
das UUCODE vergessen. Um heute eine binäre Datei (Bilder, Programme, 
Archive, Textverarbeitungsdaten etc.) an jemanden zu verschicken, der 
seine Mail nur online mit Netscape oder Outlook abholen kann, sollten 
die Daten verMIMEt werden. Denn mit UUCODE können diese Programme kaum 
etwas anfangen. 

Das aber erledigt unser Gateway nicht automatisch. Da muß mensch sich
drum kümmern, dass es passiert. Für DOS, OS/2 und X gibt es dazu Werk-
zeuge, die mit einer Befehlszeile gesteuert werden. Oder -- wer Cross-
point verwendet -- läßt diese Aufgabe von XP erledigen. Entweder auf 
Tastendruck oder automatisch. Wie das geht, steht in dem Paket namens
XPMIME09.EXE, das seit kurzem in unserem /PROGRAMME/MSDOS/DFUE - Brett
zum Download bereit steht. 


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Weitere Fragen, Anregungen, Vorschläge hierzu?
Dafür bietet sich der nächste Monatsmontag an. 

Am 1. Februar sind wir ab 19.00 Uhr in den Vereins-
räumen, Klaus-Groth-Straße 84, Hamburg-Borgfelde für 
Dich und Deine Anliegen offen. 

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+ email: support@cl-hh.comlink.de +
+---- Ende VDP Nr. 01 ------------------------------------------+